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Aus der Praxis
Sept. 06: Franziska Schildknecht
Juni 07: Milaya Lodron
Juli 07: Franz Karl Prassl
Aug. 07 Schamane aus Nepal
Jan. 08 Klangtherapie
März 08: Sabina Gränicher
Mai 08 Klangfestival 2008
Juni 08: Trommelbaukurs
Singen mit Lena
Eduardo Nascimento
Singen mit Ficht Tanner
 
     

Der brasilianische Perkussionist Eduardo Nascimento

Vor einigen Monaten habe ich mich im Restaurant Sonne in Rotmonten zu einer mir unbekannten Person gesetzt. Das mache ich in der Regel nicht, doch der schwarze Mann schien mir so unkonventionell und einladend dreizuschauen, dass ich die hier üblichen Schranken vergass. Zu meinem Erstaunen hat es sich herausgestellt, dass der Mann aus Brasilien ein Perkussionist ist, der in Rotmonten eine Perkussionsschule aufbauen will. Er war in dieser Zeit sehr beschäftigt mit der Renovation seines gemieteten Hauses Holzstrasse 11b. Das Haus stand lange leer. Er konnte es mieten und hat es selber während einem halben Jahr renoviert.
Am 11. August war die Eröffnung der Perkussionsschule. Gegen 30 Leute waren da, wenig Rotmöntler, viel Freunde und Bekannte. Ich war fasziniert von der Musik und den präsentierten Instrumenten – habe gegen 30 kleine Filme gemacht. Da ich in dieser Zeit einen neuen Computer erhalten habe, wurde mir ein DVD-Programm vorgestellt. Ich habe mit den Filmen meine erste DVD produziert und diese für Eduardo einige Male kopiert.
Dann trafen wir uns wieder und wieder, haben etwas Musik zusammen gemacht. Ich besuchte ihn, er besuchte mich.
Ich half ihm, einen Flyer zu schreiben für workshops jeweils Ende Monat. Und ich half ihm, Arbeit zu finden, z.B. im Altersheim Rotmonten. Dann haben wir zusammen die grossen Perkusionisten Brasiliens, auch die alten Traditionen, auf dem Internet erkundet. Es gibt da viele Filme von phänomenalen Auftitten zu sehen. Es wurde uns klar: Auch Eduardo braucht seinen Internetauftritt mit vielen Musikbeispielen.
Heute habe ich Eduardo erstmals als Pädagogen erlebt, der mich intensiv mit dem Erbe der Musik Brasiliens vertraut gemacht hat. Seit Wochen übe ich auf seine Anleitung hien Pandera zu spielen, ein kleines Tamburin, das ich immer mit mir habe auf dem Spaziergang mit Tara. Die Kühe schauten aufmerksam zu, auch die Leute sind erstaunt über mein Tun.

Heute haben wir Musik gemacht und Bestand aufgenommen. Zuerst hat er mich angewiesen, dann spielt ich meine Stüke auf der Handorgel und er hat mich begleitet. Es war ein äusserst vielversprechender Abend, voller Zukunftskeime. Die vielen Filme unserer Musik werde ich bei anderer Gelegenheit hier publizieren, teils geschnitten. Es gilt, die bessten Passagen herauszuarbeiten und in Kürze exemplarisch zugänglich zu machen. (11.10.08)